Enrico Schwitalla DC7FMS BERLIN


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AFU 1

Nun also meine Vorstellung, wo ich mal ganz vorne beginne. Mein Uropa war bereits im Krieg Wehrmachtsfunker und meine Oma Blitzmädchen bei der Flugabwehr. Diese hatten dann meinem Onkel mit dem Funkvirus angesteckt. Dieser wiederum hat mir dann mit knapp 9 Jahren gezeigt, wie man mit einer Diode im hochohmigen Kopfhörerstecker Radio hören kann, wenn man den Stecker an die Heizung ( Antenne ) hält. Das hat auch sehr gut geklappt, weil der Mittelwellensender Königs Wusterhausen 7 km entfernt war. Davon war ich dermaßen beeindruckt, dass ich von da an auch großes Interesse am Funken hatte.

Mit 10 Jahren hatte ich dann ein paar Radios gebaut, die alledings nie funktioniert haben - die ersten Projekte, die dann geklappt haben, waren ein Direktmischempfänger mit dem A244 und mit demselben Chip ein Empfänger für das 27Mhz-Band, wie auch ein paar Kurzwellensender mit der Röhre EC92, wo ich mir ständig Stromschläge geholt habe. Zu meinem 14. Geburtstag hatte ich mir sehnlichst einen Schwingquarz von meiner Mutter gewünscht, der damals immerhin 70 Mark gekostest hat. Da dieser die Größe eines Bonbons hatte und ihr wohl auch recht unspektakulär erschien, hatte sie sich wohl doch gewundert, wofür ich mich begeistern kann. Ich hatte dann auch schon rechtzeitig den " Funkamateur " aboniert. Diese Zeitung hatte damals schöne Bauanleitungen inklusive Leiterplattenlayouts, so dass es einem recht leicht gemacht worden ist mit dem Selbstbau. Mit dem oben erwähnten Direktmischempfänger konnte ich dann das erste mal dem 80m-Band AFU belauschen, was mich damals schwerst beeindruckt hat. Wer schon mal ein Gerät selbst zusammengebaut hat ( also Leiterplatte ätzen, bohren, Bauteile in Ostberlin beschaffen, bestücken, löten, abgleichen und hoffen, dass es funktioniert ), weiß wovon ich rede.


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